Junioren sind Ba-Wü-Meister und fahren zur DM!
Junioren
Der Tag in der zeitlichen Reihenfolge:
Morgens um 10:00 sollte eigentlich das erste Überkreuzspiel (Halbfinale) des Junioren-Liga Vierten Mannheim Tornados und Heidenheim Heideköpfe (Liga-platzgleich auf Eins mit den Stuttgart Reds, aber nach Gewinn des Heimrechts im Turnierplan als Liga-Erster behandelt) starten.
Alle (Feld, Ground Crew, Teams, Fans, Catering, Scorer, Bälle, Schläger) waren bereit – lediglich: es waren keine Umpire da. Absolut unverständlich, wäre es doch Verbandsaufgabe gewesen, dafür Sorge zu tragen, dass an diesem Turniertag die Spiele pünktlich und unparteiisch durchgeführt werden. Immerhin ging es um die Ba-Wü-Meisterschaft und Vertretung des Baden-Württembergischen Verbands auf der Junioren-DM.
Dank eines Heidenheimer Umpires, der nur noch schnell seine Ausrüstung von Zuhause holen musste, ging es dann mit einer guten halben Stunde Verspätung endlich los.
Mannheim, gerade mal mit neun Spielern angereist, war in keinem Belang annähernd auf der Höhe des Spiels. Pitcher Dominik Plitz sah gerade mal drei Mannheimer Schlagleute, bevor das sehr einseitige Geschehen seinen Lauf nahm. Gleich drei Mal kam Heidenheim im ersten Inning durch seine Line-Up, bevor mit einem Fly Out im Centerfield Mannheim zum ersehnten dritten Aus kam. Bis dahin kamen bereits 23 (!) Läufer sicher über die Home Plate. Die Anzeigetafel gab schon lange vorher auf.
Der Rest ist schnell beschrieben: Solides Pitching Dominik Plitz (0 Hits): zwei weitere Angriffs-Innings der Mannheimer ohne den Hauch einer Chance auf einen Run, sowie ein weiteres 3-Run-Angriffs-Inning für Heidenheim. Es gab 20 Hits für Heidenheim, mit dabei gleich drei Home Runs in the park (Simon Liedtke, Marcel Giraud und Samuel Tsopatalo). Am Ende stand es nach eineinviertel Stunden 26:0, die 20-Run-Mercy-Rule schlug nach zweieinhalb gespielten Innings zu. Heidenheim stand damit im Finale.
Gespielt haben: Emil Behr (CF, 3/4), Elian Gentner (DH, 2/2), Marcel Giraud (1st, 3/3, 1 HRiP), Luca Hörger (RF, 3/4), Konstantin Holl (2nd, 1/3), Lukas Krafft (LF, 2/2), Simon Liedtke (SS, 1/2, 1 3RBI-HRiP), Dominik Plitz (2IP, 3Ks, 2 Walks, 0 Runs, 0 Hits), Luc Schlupek (DH), Samuel Tsopatalo (C, 3/4 1 3RBI-HRiP), Jonathan Vollprecht (3rd, 2/3)
Coaches: Johannes Weber, Clayton Freimuth
Team | 1 | 2 | 3 | R | H | E |
Mannheim | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 3 |
Heidenheim | 23 | 3 | X | 26 | 20 | 0 |
Durch das zeitsparende erste Spiel konnte das zweite Halbfinale dann doch noch pünktlich wie geplant um 13:00 Uhr starten. Hier standen sich die Stuttgart Reds und Tübingen Hawks gegenüber:
Tübingen machte es den Stuttgartern nicht ganz so leicht wie Mannheim zuvor Heidenheim. Stuttgart musste über die volle Distanz von neun Innings gehen. Dabei reichten den Reds zwei gute Innings um mit neun Runs uneinholbar davonzuziehen. Vier Hits in Folge in Inning Drei, sowie weitere fünf Hits im achten Inning machten den Sieg für Stuttgart klar. Gleich sechs Fehler bei nur zwei Hits seitens der Tübinger konnten diese nicht kompensieren. So folgte Stuttgart Heidenheim ungefährdet ins Finale.
Team | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | R | H | E |
Tübingen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 1 | 2 | 6 |
Stuttgart | 0 | 0 | 5 | 0 | 0 | 0 | 2 | 4 | X | 9 | 11 | 2 |
Spiel Drei (das Finale zwischen Stuttgart und Heidenheim) startete pünktlich um 16:00 Uhr und sollte einschließlich der Regenpause über drei Stunden lang für Hochspannung sorgen.
Zum vierten Mal in dieser Saison ging es gegen die Stuttgart Reds. Nach bereits zwei gewonnenen Spielen, sollte ein dritter Sieg und damit die Teilnahme an der Junioren-DM her. Klar war, dass die Reds alles daran setzen würden, zu gewinnen. So sollte es dann auch das erwartet knappe Spiel mit zweimaligem Führungswechsel werden:
Heidenheim als geloster Gast begann mit Schlagen. Simon Liedtke wurde zunächst gewalkt, als ihn ein missglückter Pickversuch an Eins bis zur dritten Base brachte. Ein Base-Hit von Marcel Giraud schlug ihn anschließend nach Hause. Ein weiterer Error brachte Elian Gentner auf Base und Marcel Giraud zum 2:0 sicher über die Home Plate. Zwar kamen Samuel Tsopatalo (FC zugunsten Elian Gentner) und Emil Behr (Base-Hit) noch auf Base, allerdings war diesmal der Pick-Versuch an Eins zum dritten Aus erfolgreich. Immerhin zwei Runs gleich im ersten Inning, ein guter Start.
Noch besser als die Heidenheimer starteten allerdings die Stuttgarter ins Spiel: Elian Gentner auf dem Mound musste mit der starken oberen Line-Up der Stuttgarter gleich vier Hits in Folge hinnehmen. Zwei Errors im Heidenheimer Infield brachten dann die 4:2 Führung für Stuttgart.
Im zweiten Inning hieß es das Erste abzuschütteln und neu anzugreifen. Dominik Plitz, konnte mit einem Double, anschließendem Wild Pitch (Vorrücken an Drei) und Ground Out von Konstantin Holl das 3:4 Run scoren. Nach dem Wechsel folgten drei schnelle Aus (F9 und 2x 6-3), schon war Heidenheim erneut in der Offensive. Der Anschluss war geschafft, man durfte wieder hoffen!
Zu Beginn des dritten Innings füllten sich zunächst die Bases. Der Reihe nach kamen Marcel Giraud nach Error des Stuttgarter Shortstops, Elian Gentner mit einem Base Hit und Samuel Tsopatalo nach Walk auf Base. Bases Loaded bei Null Aus, sollte eigentlich sicher Punkte liefern können… Leider kam es anders: Nach Fly Out Emil Behr, Aus für Marcel Giraud auf dem Weg von Drei zur Home Plate und Ground Out von Dominik Feil strandeten drei Läufer und mussten ohne Punkt zurück ins Dugout.
Inzwischen regnete es so stark, dass das Spiel unterbrochen werden musste. Nach einer gespielten dreiviertel Stunde stand man mit einem Run Rückstand und mit einem ausstehenden Angriffs-Inning weniger als der Gegner schlechter da als noch zum Start. Jetzt hieß es sich zusammenzureißen, zu kämpfen, und sich in die Partie zurückzuholen…
Nach der Regenpause startete die Stuttgarter Offensive stark. Ein Triple der Stuttgarter sorgte prompt für einen erneuten zwei-Run-Rückstand.
Im vierten Inning warfen beide Pitcher einen Schlagmann ab, ohne dass davon ein Team profitierte. Es blieb beim 5:3 für Stuttgart
Das fünfte Inning sollte dann die Wende bringen: Drei Walks in Folge luden erneut die Bases für Heidenheim. Bases Loaded bei einem Aus. Wieder eine Situation, in der mit hoher Wahrscheinlichkeit mindestens ein Run gemacht werden kann. Diesmal ließen die Heidenheimer nichts anbrennen: Erst Dominik Feil mit einem 2RBI-Hit, dann direkt folgend Dominik Plitz mit einem RBI-Hit holten die Führung für das Team Heideköpfe zurück. Drei schnelle Aus (ein Fly-Out, sowie zwei 6-3-Ground-Outs) retteten die knappe 6:5 Führung ins sechste Inning.
Sechstes Inning: Nach einem tollten Triple von Marcel Giraud und einem weiteren Walk wechselte Stuttgart seinen Pitcher. Dieser erwischte keinen guten Start und nach zwei weiteren Walks konnte Marcel Giraud die Heidenheimer Führung auf 7:5 ausbauen. Nach einem weiteren Hit, einem Strike Out und zwei Fly Outs behielt Elian Gentner auf dem Mound die Oberhand und musste erneut keine Runs auf Stuttgarter Seite kassieren.
Zu Beginn des siebten Innings setzte Simon Liedtke mit einem weiten Schlag ins Right Field (3B), der ihn nach einem Fehler des Stuttgarter Shortstops sogar noch in selben Spielzug über die Home Plate brachte, ein weiteres Zeichen des Siegeswillen der Heidenheimer. Nach einem Lead-off-Hit beim Rückschlag übernahm Marcel Giraud den Mound und sollte die gute Arbeit von Elian fortsetzen. Nach einem Walk folgte ein 4-6-3 Double Play, ein Strike Out schickte die Stuttgarter mit einem weiteren Run zurück ins Dugout. Noch zwei Innings hieß es durchzuhalten, und die knappe 8:6 Führung nicht mehr herzugeben.
In Inning Acht und Neun kamen noch zwei Heidenheimer Schlagleute auf Base, von Stuttgart schaffte es bei starkem Pitching von Marcel Giraud kein Schlagmann mehr auf Base zu kommen. Gepunktet werden konnte auf beiden Seiten nicht mehr. Ein von Samuel Tsopatalo gefangener Ball zum Fly-Out im Rightfield beendete das Spiel.
Gespielt haben: Emil Behr (CF, 2/3), Dominik Feil (C, 1/5), Elian Gentner (6IP, 2Ks, 2nd, 1/3), Marcel Giraud (1st, 2/4, 1 Triple ; 3IP: 5Ks, 0Hits, 0Runs), Konstantin Holl (2nd), Lukas Krafft (LF), Simon Liedtke (SS, 1/4, 1 Triple), Dominik Plitz (3rd, 1st, 2/5), Samuel Tsopatalo (RF)
Coaches: Johannes Weber, Clayton Freimuth
Team | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | R | H | E |
Heidenheim | 2 | 1 | 0 | 0 | 3 | 1 | 1 | 0 | 0 | 8 | 9 | 3 |
Stuttgart | 4 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 6 | 6 | 5 |
Am Ende konnte man eine tolle Mannschaftsleistung bejubeln, die insbesondere nach der Regenpause sehr konzentriert zu Werke ging, und mit weniger Errors bei mehr Hits verdient nach Mainz fahren darf.
Vielen Dank an die Coaches Johannes Weber und Clayton Freimuth!. Nicht zu vergessen Coach Kornelius Holl, der leider Termin bedingt durch das Pokalspiel nicht dabei sein konnte. Danke auch für die Heidenheimer Umpire die kurzfristig einsprangen und dem Verband aushalfen.
Lobenswert und erwähnenswert ist wie immer das Heidenheimer Catering-Team, das den ganzen Tag über mit viel Einsatz tätig war!