Baseball Bundesliga: „Das war schon wie Play-Offs“
Baseball-Bundesliga Gleich drei Nachholspiele gegen Haar hatten die Heideköpfe an zwei Tagen zu bestreiten. Dank eines Sieges bereits im ersten Spiel konnten die Gastgeber ein wenig experimentieren.
Ein Sieg war Pflicht. Nur durch einen Erfolg aus den drei Partien konnten die Heidenheimer Baseballer den zweiten Tabellenplatz in der Bundesliga Süd sichern. Und die Heideköpfe machten bereits am Freitagabend den Deckel drauf. „Das hatten wir so geplant und ich denke, dass man das dann auch gesehen hat“, erklärt Trainer Klaus Eckle.
Im heimischen Ballpark brachte Philip Schulz Heidenheim durch eine Run (nach einem Sacrifice Fly von William Germain) im ersten Inning in Führung. Im zweiten Spielabschnitt folgten zwei weitere Punkte durch Germain und Simon Gühring zum 3:0. Die Vorlage hierfür gab Maurice Montgomery mit einem RBI-Single bei „Bases loaded“.
Im fünften Inning gelang den Gästen das 1:3. Bei wiederum „ Bases loaded“ brachte Zaino Henriquez den Ball ins Spiel, wodurch Simon Lechner einen Run erzielte. Im weiteren Verlauf konnte keine Mannschaft weitere Punkte erzielen, sodass die Heideköpfe einen 3:1-Sieg feiern konnten.
So war klar, dass die Heidenheimer als Tabellenzweiter der Bundesliga Süd im Viertelfinale der deutschen Meisterschaft auf den Tabellendritten der Gruppe Nord, die Hamburg Stealers, treffen werden. Im Hinblick auf diese Begegnungen konnten die Heidenheimer am Samstag in den zwei weiteren Partien gegen Haar etwas experimentieren.
Im zweiten Nachholspiel konnte keine der beiden Mannschaften in den zu spielenden sieben Innings einen Punkt erzielen. Der einzige Zähler des Spiels ging im Extra-Inning an die Heidenheimer. Drew Janssen startete mit einem Single. Anschließend machte Gary Owens bei „Bases loaded“ mit einem Walk-Off RBI Single den 1:0-Sieg für die Heideköpfe perfekt. Bemerkenswert: Haars Pitcher Ryan Bollinger gelangen beeindruckende elf Strikeouts (lediglich 1 ER, 6 Hits sowie 3 Walks). Nach einem Complete Game über 7.1 Innings kassierte er dennoch den Loss. Der Win geht an Christoph Ehrich, der im achten Inning den Heideköpfe-Starter Jared Mortensen auf dem Mound ersetzte.
Heideköpfe-Coach Eckle nahm Mortensen bewusst raus, um ihn zu schonen. Bei einem Allesoder-nichts-Spiel hätte Mortensen weitergespielt, so Eckle.
Auch im nachfolgenden Duell lieferten sich Heidenheim und Haar ein Duell auf Augenhöhe. Im dritten Spielabschnitt übernahmen die Gäste mit zwei Runs, begünstigt durch einen Error von Heideköpfe-Catcher Daniel Vavrusa sowie einem RBI-Single von Breland Almoadova, die Führung. Ein Inning später gelang den Heideköpfen der Anschlusstreffer. Einem Triple von Nate Thomas folgte ein RBI-Singel von Gary Owens zum 1:2-Zwischenstand aus Sicht der Gastgeber. Im weiteren Spielverlauf erlaubten beide Teams keine weiteren Gegenpunkte, sodass die Heideköpfe die Serie gegen die Disciples mit zwei Siegen und einer Niederlage beendeten.
Eckle ließ in der letzten Partie Drew Janssen bewusst nicht schlagen, stattdessen sollte sich der Belgier nur aufs Werfen konzentrieren. „Haar war wirklich gut, es waren alles Spiele auf Augenhöhe“, so der Heidenheimer Trainer, der anfügte: „Das war schon wie Play-offs.“ Nun wird’s aber richtig ernst für die Heide-köpfe, wenn die K.-O.-Phase mit den Begegnungen gegen Hamburg beginnt. „Da wird‘s intensiver und einen Tick schneller“, schaut Eckle nach vorne.
Die ersten beiden Spiele des Viertelfinales (drei von fünf Spielen müssen für ein Weiterkommen gewonnen werden) gegen die Hamburg Stealers bestreiten die Heidenheim Heideköpfe zu Hause. Gespielt wird am Samstag und Sonntag jeweils um 14 Uhr. Dann soll auch Shawn Larry (war krank) wieder dabei sein.
Bericht: Heidenheimer Zeitung