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Baseball Bundesliga: Heideköpfe beißen sich durch – ein anstrengendes Wochenende für die Heidenheim Heideköpfe endet mit drei Siegen

Nach dem 6:0 und 11:8 gegen Hünstetten sowie dem 10:2 in Stuttgart hat das Team den zweiten Rang in der Südgruppe vor Augen.

Es bleibt zäh für Heidenheims Baseballer, auch am Wochenende taten sich die Heideköpfe gegen Hünstetten schwer. Aber sie bissen sich durch und haben nach den Siegen gegen das Schlusslicht (6:0 und 11:8) sowie dem klaren 10:2 gegen den Tabellenvorletzten Stuttgart nun beste Chancen auf Rang zwei in der Bundesliga Süd.

Nach dem Champions-Cup-Spiel im Prag am Mittwochabend mussten die Heideköpfe am Freitag schon wieder ran, zeigten dabei gegen Hünstetten Storm keine glänzende, aber sehr solide Leistung. Die Gäste mussten mit ungewohnter Aufstellung beginnen, weil ein Teil des Teams im Stau steckengeblieben war.

Den HSBlern gelang auch – unter anderem mit einem Homerun von Gary Owens – eine schnelle 4:0-Führung, dabei verpasste es das Team aber, gegen Hünstettens „Aushilfswerfer“ gleich ganz für klare Verhältnisse zu sorgen.

Als der eigentliche Starter auf dem Mound stand, stabilisierten sich die Hessen und so ging das Spiel doch über die volle Distanz. Immerhin überzeugten die Heidenheimer Werfer Sven Schüller und Chris Ehrich, letzterer ließ sogar in drei Innings keinen einzigen Baserunner zu. Dazu kamen einige schöne Aktionen in der Feldverteidigung, unter anderem ein grandioser Wurf „aus der Hüfte“ von Shortstop Simon Liedtke. Offensiv überzeugte allerdings nur Shawn Larry mit je zwei Hits und zwei RBI.

Zu einem eher zähen Fünf-Stunden-Marathon wurde die Partie am Samstag. Das lag zum einen an einer kleinen Gewitterfront, die sich ausgerechnet über Heidenheim festsetzte und für eine fast eineinhalbstündige Unterbrechung sorgte.

Zum anderen aber an einem kapitalen Fehlstart der Heideköpfe. Werfer Luke Sommer kam nicht richtig in die Partie, während die Gastgeber gegen Hünstettens Caleb Seroski schlecht aussahen. Nach der Regenunterbrechung mussten beide Teams die Pitcher wechseln, doch es wurde nicht besser. Als Mike Bolsenbroek sogar einen Grand-Slam-Homerun abgab, wunderte sich wohl ganz Baseball-Deutschland über den Zwischenstand von 0:7 Mitte des vierten Innings.

Die Heideköpfe zeigten aber, dass die Moral stimmt und kämpften sich gegen den mittlerweile werfenden Phil Meyer wieder ins Spiel. Dabei wurden aber einige Chancen liegengelassen und so stand es im sechsten Durchgang immer noch 8:2 für die Gäste. Dann machten die Heideköpfe Ernst und sammelten mit fünf Hits sowie zwei Walks fünf Punkte ein. Einen Spielabschnitt später war es wieder einmal Larry, der mit seinem Hit den Ausgleich markierte, dann gelang Germaine Williams die Führung, die Maurice Montgomery auf 10:8 ausbaute. Janssen als Pitcher ließ trotz einer schwer nachvollziehbaren Zone des Schiedsrichters nichts mehr zu und setzte auch den eindrucksvollen Schlusspunkt: Bei seinem Homerun zum 11:8 flog der Ball in gut 30 Metern Höhe über den Zaun.

Am späten Sonntagnachmittag ging es für die Heideköpfe dann auch noch nach Stuttgart, wo die vor vier Wochen beim Stand von 3:0 für Heidenheim im fünften Inning abgebrochene Partie zu Ende gespielt werden musste. Hier machten die Heidenheimer aber kurzen Prozess.

Das angefangene Inning mit einem Spieler auf Base brachte gleich noch zwei Hits und einen Walk zum 4:0, dann schlug Williams einen Grand-Slam-Homerun zum 8:0. Weil’s so schön war, donnert auch noch Janssen den Ball über den Zaun, später reihte sich noch Liedtke mit einem „Homer“ ein. Die Gastgeber, für die der Play-off-Zug schon vorher abgefahren war, spielten zwar noch nach Kräften mit, konnten gegen Heidenheims souveränen Werfer Jared Mortensen bis zum Entstand von 10:2 für die Heideköpfe aber nur noch Ergebniskosmetik betreiben.

Trainer Klaus Eckle war am Ende zufrieden und blickt den drei Heimspielen gegen Haar am kommenden Wochenende optimistisch entgegen. „Wir brauchen jetzt nur noch einen Sieg und können die Serie zum Einspielen unter Wettkampfbedingungen nützen.“ Wenn es mit diesem Erfolg klappt, stehen die Heideköpfe zum Beginn der Play-offs im Viertelfinale den Nord-Dritten Hamburg Stealers gegenüber.

Trotz des zwischenzeitlich hohen Rückstands im Spiel am Samstag sah der Heidenheimer Coach das Positive: „Da haben wir uns schon ein ziemliches Loch gegraben, aber positiv war, dass die Mannschaft konzentriert geblieben ist und dann wieder auf Play-off-Modus schalten konnte. Letztlich bringen uns solche Spiele mehr als ein dahin gelulltes 7:2. Da hat mich die Partie am Freitag mehr gestört, als wir nicht immer konsequent waren“, so Eckle.

Bericht: Heidenheimer Zeitung

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