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Heideköpfe stehen im DM-Finale

Die Heideköpfe haben ihre Heimstärke genutzt: Dank eines starken Auftritts von Starting Pitcher Panagiotis Sykaras siegten die Heidenheimer Baseballer im dritten Spiel gegen Bonn mit 3:0. Nach einem 7:6-Spektakel im vierten Spiel greift das Team von Trainer Klaus Eckle nun nach der deutschen Meisterschaft.

EDGAR DEIBERT

Mit einer 2:1-Führung im Rücken in der „Best-of-Five-Serie“ präsentierten sich die Heidenheim Heideköpfe am Sonntag im vierten Spiel gegen ihren Halbfinalgegner Bonn von Beginn an hellwach. Allen voran Sascha Lutz, der eine Unaufmerksamkeit des Bonner Catchers ausnutzte (dieser ließ den Ball fallen), um auf die dritte Base vorzukommen. Dieses Missgeschick unterlief dem Gäste-Fänger gleich ein zweites Mal, Lutz passte auf und rutschte auf die Homeplate zum 1:0.

Doch war der 31-Jährige auch wirklich „save“? Bonns Starting-Pitcher Max Schmitz hatte sich über die Entscheidung des Schiedsrichters zumindest mächtig aufgeregt. „Ich war save“, beteuerte Lutz nach dem Spiel und erklärte: „Der Catcher hatte den Handschuh auf der Platte. Als ich reingerutscht bin, habe ich meine Hand hochgehoben und bin an seinem Handschuh vorbei.“

Der erste Punkt sei enorm wichtig gewesen. „Das gab uns einen Push“, so Lutz weiter, der auch im weiteren Verlauf entscheidende Akzente setzte. So etwa als er besonders spektakulär von der dritten Base aus – unbemerkt von den Gegenspielern – auf die Homeplate vorrückte und damit per „Home-Steal“ auf 3:1 erhöhte.
Doch die Gäste blieben dran und glichen sogar zum 3:3 aus, dabei gelang Bonns Spielertrainer BJ Roper-Hubbert sogar ein Homerun. Doch Heidenheim legte erneut vor, und wie. Jay Pecci, wiederum Lutz, James McOwen und Aaron Dunsmore schraubten das Ergebnis am Ende des fünften Innings auf 7:3 hoch.

Doch erneut bewiesen die Gäste Kämpferqualität und kamen im sechsten Durchgang dank drei Punkten in Folge auf 6:7 heran, auch weil Heidenheims Werfer Tyler Lockwood aufgrund der hohen Belastung (am Ende hatte der 27-Jährige 148 Würfe hingelegt) in dieser Phase etwas Probleme hatte aber dennoch bis zum Ende durchhielt.

Zudem hatte Thomas di Benedetto im achten Inning einen besonders herausragenden Auftritt. Nach einem Schlag fing der 29-Jährige den Ball, berührte den zur zweiten Base durchstartenden Eric Brenk und warf den zur ersten Base laufenden Wilson Lee aus.
„Es war ein sehr intensives Spiel, die Bonner haben nicht nachgelassen und wir mussten daher immer wieder nachlegen. Das hat uns aber viel Spaß bereitet“, sagte Sascha Lutz zum letztlich verdienten 7:6-Erfolg im vierten Spiel und dem damit verbundenen Einzug ins DM-Finale. Es sei letztlich so spektakulär gewesen, weil beide Offensivreihen stark waren. „Die Bonner hatten sich dieses Mal etwas besser auf Tyler Lockwood eingestellt als bei der 0:10-Niederlage in der Vorwoche. Aber wir konnten ihm auch immer wieder helfen, selbst wenn er ein paar Runs abgab“, erklärte Lutz.

Und dessen Trainer Klaus Eckle fügte an: „Es ist immer ein gutes Zeichen, mit weniger Hits ein Spiel zu gewinnen.“ Denn während es Heidenheim nur auf neun brachte, erzielten die Bonner sogar 13. Mit diesem Umstand haderte dagegen Roper-Hubbert: „Ich weiß noch nicht, woran es gelegen hat. Wir haben gekämpft und alles gegeben“, erklärte der Gästecoach.

Im Finale der deutschen Meisterschaft geht es für die Heidenheimer Baseballer nun gegen die Regensburg Legionäre, die sich ihrerseits gegen den amtierenden deutschen Meister Solingen mit 3:1 durchgesetzt haben. Dann wird auch Panagiotis Sykaras wieder dabei sein. Der griechische Werfer wurde fürs dritte Spiel gegen Bonn extra eingeflogen und legte am Samstag eine Show sondergleichen hin: Beim 3:0-Sieg warf der 36-Jährige 15 Strikeouts und deutete an, wie wichtig er im Kampf um die deutsche Meisterschaft für die Heidenheimer Mannschaft sein kann. Diese feierte am Sonntagnachmittag mit dem allseits bekannten Jubelgesang: Finale, oho – Finale, ohohoho…

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